Zeit spielt eine wichtige Rolle im Werk von Lukasser, sie nimmt sich Zeit und setzt so der Flüchtigkeit unserer Informationsverarbeitung starke Zeichen entgegen. Hier versammelt sie die Lampen, die zwischen den dreistöckig übereinandergestapelten Legebatterie-Käfigen die Gänge beleuchtet haben und baut daraus einen Luster. Die 24 Lampen repräsentieren  gleichzeitig die Stunden des Tages, die wiederum für die erhöhte Produktivität bei verminderter Ruhezeit stehen könnten – weniger Schlaf, mehr Eier. Erst auf den zweiten Blick erkennt man die Spuren, den Dreck der Jahre. Sie thematisiert hier eindrücklich die Transformation des Raumes vom Ort der Massentierhaltung zum Luxus eines Freiraumes, an dem über unsere Lebensbedingungen nachgedacht werden kann. Lukasser erhielt in diesem Jahr den Förderpreis des Landes Tirol und zeigte zuletzt in der Wiener Galerie Krinzinger Annäherungen an “ ... bin im Netz i 1.0“.

 

Michaela Leutzendorff Pakesch